FAQ FILOU NC

FILOU NC16 Systemvorausetzungen ?
FILOU NC 16 benötigt
Windows VISTA, Win7, 8 oder 10
OpenGL 2 (Hardware oder Software)
Windows XP ist möglich, sollte aber vorab mit der Testversion geprüft werden. Da auch ein aktueller Treiber für „OpenGL 2“ und eine saubere Einrichtung von Windows XP erforderlich ist. Mehr dazu hier.
Wichtig für installationen auf Windows XP können wir keinen Support leisten.
Kann ich mit FILOU NC16 in den Standard-Ebenen arbeiten?
Ja, FILOU NC16 unterstützt bis zu 6 Bearbeitungs-Ebenen. Dadurch kann eine einmal erzeugte 2D-Geometrie in jede der durch die Steuerung festgelegt Ebene gedreht werden. Dies betrifft die üblichen Ebenen wie G17, G18, G19, …
Wieviel Achsen unterstützt FILOU NC16?
FILOU NC16 ist ein 2,5D CAM-Programm. Das heißt es erzeugt aus 2D-Geometrie CNC-Programme für 2 oder 3 Achsen. Wobei die dritte Achse zumeist die Zustell-Achse ist. Eine Ausnahme bildet die Funktion 3D-Kontur, die eine 3D-Polylinie in CNC-Code wandelt. Aber auch max. NC-Code für 3 Achsen erzeugt.
Probleme beim Import einer DXF Datei
Wenn die Meldung kommt:

Datei enthält keine Elemente, evtl. nur Gruppen.

 

Zum Beispiel beim Import einer DXF Datei von einem Illustrationsprogramm. handelt es sich oft um Splines.

Illustrationsprogramme sind nicht besonders für die DXF-Ausgabe geeignet.
Bei, zum Beispiel, CorelDraw wird jedes noch so einfache Element als Spline exportiert, auch eine Strecke. Konturen wie ein Langloch, ursprünglich zwei Strecken und zwei Bögen, werden zu einem einzigen Spline.

NC-Steuerungen können im G-Code nur Strecken und Bögen verarbeiten, und genau darum wandelt FILOU NC16 Splines in Stecken und Bögen um. Diese werden, mit einstellbarer Genauigkeit, an die Splines angenähert.

Kann ich meinen Drehtisch ansteuern?
Durch Makros können Drehtische angesprochen und positioniert werden. Eine ständige, simultane Ansteuerung ist nicht möglich.
Kann FILOU NC16 Freiformflächen Bearbeiten?
Nein. Bitte benutzen Sie für diese Arbeiten DeskProto oder madCAM.
Warum benötige ich FILOU NC16, ich habe doch bereits WinPC-NC?
WinPC-NC ist eine CNC-Steuerung. Das heißt WinPC-NC steuert eine Maschine mittels eines CNC-Programms.

Dieses CNC-Programm enthält die Befehle (Spindel einschalten, etc.) und Fräswege um die Maschine entsprechend zu steuern. Ein CNC-Code kann von Hand mittels einem Editor, das erfordert aber gute Kenntnisse in der CNC-Programmierung, oder komfortabel aus Geometrie erzeugt werden.

Die Geometrie-Erstellung erfolgt zumeist mit einem CAD-Programm in dem die Geometrie als Vektoren, Flächen oder Volumen gespeichert wird. CAD-Zeichnungen werden in der Regel im Maßstab 1:1 gespeichert und eignen sich daher ideal als Basis für die Erstellung des CNC-Programms.

Zur Erzeugung des CNC-Codes aus Geometrie wird ein CAM-Programm benötigt.
FILOU-NC ist ein CAM-Programm und kann Vektoren als DXF oder HPGL importieren. Da die zur Beschreibung des Werkstücks erstellte CAD-Zeichnung, die Maße und Formen des zu fertigenden Teils beschreibt, aber nicht die für Bearbeitung benötigten Parameter wie Fräswege, Geschwindigkeit, Materialdicke bei der Zerspanung etc, ist eine direkte Konvertierung der CAD-Geometrie in ein CNC-Programm, von Ausnahmen abgesehen, nicht möglich.

FILOU-NC, als CAM-Programm übernimmt bei der Berechnung der Fräswege und bei der CNC-Programmerstellung die arbeitsintensiven Berechnungen und erstellt nach Ihren Vorgaben das fertige CNC-Programm. Aber auch für die Programmierung erforderliche zusätzliche Geometrie, kann mit CAD-Funktionen direkt in FILOU NC16 erzeugt werden. Das geht alles sehr schnell. Ergebnis ist ein CNC-Code der gegenüber, beispielsweise, automatisch erstelltem HPGL-Code wesentlich verbesserte, optimierte Fräswege enthält.

Zeiteinsparungen von 60% und mehr sind da keine Seltenheit.

Wie arbeitet FILOU NC16 und HPGL-Code zusammen?
Mit Hilfe von FILOU NC16 entsteht ein sortierter HP-GL Code. Konturen können komplett oder teilweise in eine vorgegebene Richtung abgefahren werden.

Auf Wunsch wird sofort für den gewählten Werkzeugradius die Werkzeugbahn mit der entsprechenden Bahnkorrektur erzeugt.

Durch die Konturverfolgung werden Konturen automatisch zusammen gefasst und Leerwege minimiert.

So können zunächst alle Konturen für ein Werkzeug abgearbeitet und anschließend alle Konturen für ein anderes Werkzeug erzeugt werden.

Programmiere ich besser in DIN/ISO-Code oder HP-GL für mein WinPCNC?
Wo ist der Unterschied dieser beiden Sprachen für die NC-Programmierung. Hier eine kurze allgemeine, aber auch subjektive Betrachtung.

HP-GL ist eigentlich wie der Name (Hewlett-Packard-Graphic-Language) schon sagt, eine Grafiksprache für (Stift-) Plottersteuerungen. Also, eine 2D Geometrie-Beschreibung mit den Optionen Stift unten oder Stift oben. Bögen und Kreise werden oft in viele kleine Strecken aufgelöst. Der Plotter zeichnet in Abhängigkeit der Farbe mit einem bestimmten Stift.

Später kam als Weiterentwicklung HP-GL2 welches die Sprache komfortabler machte aber am Grundsatz nichts änderte.

Da die Plotterstifte direkt die Geometrie abfahren ist auch keine Bahn- bzw. Werkzeugkorrektur vorgesehen.

Eine Besonderheit ist erwähnenswert: Die kleinste Auflösung ist 1/40 mm bzw. 0,025mm. Einige eher seltene Programme bzw. Maschinen liefern / benötigen eine HP-GL Datei mit einer kleinsten Auflösung von 0,0254mm entsprechend einem Tausendstel Zoll (25,4mm).
Vorteilhaft ist die einfache Erzeugung des HPGL-Formats.

Es kann praktisch mit allen Grafikprogrammen erzeugt werden die einen (HPGL-) Plotter unterstützen. Nachteilig ist die Beschränkung auf reine 2D Verfahrwege. Bohren ist mit reinem HP-GL Code normalerweise nicht möglich.

Auch die relativ „grobe“ Auflösung, das Arbeiten in nur einer Ebene, die fehlende Fräsradienkorrektur und das manchmal ziemlich wirre Abfahren von Konturen, bei häufigem Stiftwechsel, schränken das Arbeiten mit HPGL ein. So dass es oft sinnvoll ist mit entsprechenden Programmen den HPGL-Code zu optimieren.

Einige Steuerungs-Hersteller haben HPGL abgewandelt, so dass auch 3D möglich ist, jedoch ist das sehr steuerungspezifisch und lässt sich mit CAD oder Grafikprogrammen meist nicht herstellen.

HPGL hat max einen Wertebereich von plus/minus 32768 (16 Bit). Damit ergibt sich eine maximale Länge der Verfahrwege von:
2 x 32768 / 40 = 1638,4 mm pro Achse.
Das sollte aber kann Problem darstellen, zumal viele Steuerungen heute auch einen grösseren Wertebereich akzeptieren.

DIN Code, auch G-Code genannt, ist definiert nach DIN 66025 und heute der Standard in der professionellen NC-Programmierung. Viele Industrie-Steuerungen nutzen die DIN-Programmierung oder Teile davon als Basis, ergänzt durch eigene Funktionen. Es gibt so genannte M-Befehle, beispielsweise zum An- und Abstellen des Kühlwassers oder G-Funktionen zum Beispiel für die Verfahrwege, für Zyklen, Ebenenwahl, Bahnkorrektur.

Unterstützung von Unterprogrammtechnik und 3D-Verfahrwegen runden das Angebot ab. Programmiert wird zumeist mit einer Auflösung von 0,001mm.

DIN-Code hat mehr Möglichkeiten als HP-GL

Zusammenfassend kann gesagt werden das der DIN-Code wesentlich mehr Möglichkeiten bietet als das relativ einfache HPGL-Format und die Nachteile von HPGL nicht kennt. Alle Informationen für die CNC-Steuerung sten im NC-Code.

Allerdings erfordert die Erzeugung von NC-Code im DIN-Format schon grundlegende Kenntnisse der Sprache. Das DIN-Format ist recht übersichtlich und relativ schnell erlernbar.

Fazit
Für das einfache 2D-Abfahren von 2D-Konturen ist HPGL nutzbar. Wer aber mehr Möglichkeiten benötigt oder eine höhere Genauigkeit sollte vielleicht besser die DIN-Programmierung einsetzen.
FILOU NC16 und WinPC-NC.

FILOU-NC ist durch spezielle Postprozessoren auf WinPC-NC, als Schrittmotor-Steuerung abgestimmt. Das gilt sowohl für den HPGL-Format und den DIN-Code(POstprozessor PCNC-Fräsen).

FILOU-NC erzeugt NC-Code den WinPC-NC lesen und verarbeiten kann. Entsprechend enthält FILOU-NC z.B. die komplette Funktionalität die PC-NC verarbeiten kann.

Wie muß ich WinPC-NC einstellen wenn ich es mit FILOU NC16 nutze.
Zusammenspiel: WinPC-NC + FILOU NC16 für DIN/ISO Programme

Z-Achse
Bei WinPC-NC ist die Z-Achse bei der Standard-Einstellung „umgekehrt“,
das heißt Minus ist oben und Plus ist unten.
Darum muss zunächst in WinPC-NC die Z-Achse umgekehrt werden.
(Menü: Parameter / Datenformat / DIN-ISO-Z—Achse invertieren)

Werkzeug-Nummern
Bei der Neuanlage von Werkzeugen in FILOU NC16 ist zu beachten,
dass WinPC-NC nur Werkzeug-Nummern von 0-9 akzeptiert.
Die anderen Einstellungen im WinPC-NC Menü „Parameter / Datenformat“
sollten alle deaktiviert bleiben.

DIN-ISO und WinPC-NC Light
Bitte beachten, dass WinPC-NC Light nur HPGL-Programme verarbeiten kann.
Wählen Sie zu Beginn der Programmierung in FILOU NC16 einen HPGL Postprozessor.

Vorschub und Drehzahl bei DIN-ISO Code
Bei Nutzung der Schnittdaten-Berechnung in der FILOU NC16
Werkzeug-Datenbank wird die Drehzahl pro Minute angegeben.
Der Vorschub wird in mm/min ausgegeben.

Entsprechend ist in WinPC-NC die Einheit in mm + mm/min einzustellen.
(Menü: Parameter / Koordinaten / Maßeinheit + Einheiten)

Maßeinheit
Als Maßeinheit ist bei DIN/ISO Code 1/1000 mm einzustellen.
(Menü: Parameter / Koordinaten / Maßeinheit + Einheiten)

Nullpunkt
Bei NC-Code aus FILOU NC16 sollte der Nullpunkt
„in Datei auf“ „Koordinatenursprung“ eingestellt sein.
( Menü / Parameter / Sonstige / Nullpunkt in Datei / Koordinatenursprung )
dann ist er dort, wo man ihn mit FILOU NC16 definiert hat.